Sebastian Frank
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Zwei Sterne in sechs Jahren: Der Österreicher Sebastian Frank ist eine Ausnahme im kulinarischen Berlin und selbst, wenn er etwas anbrennen lässt, ist das volle Absicht! Der Erfolgslauf des Talents in Berlin gleicht sowieso einer kleinen Hollywoodstory: Als 29-Jähriger zog er 2010 in die deutsche Hauptstadt und wurde Küchenchef im Restaurant Horváth in Berlin-Kreuzberg. Nicht einmal ein Jahr brauchte er, um sich den ersten Stern im Guide Michelin zu verkochen, dicht gefolgt von der dritten Haube und 17 Punkten im Gault Millau. 2014 übernahm er gemeinsam mit seiner Partnerin Jeannine Kessler das Restaurant Horváth. Unglaublicher Höhepunkt der Frank’schen Piefke-Saga: der zweite Stern 2015.

Bei Sebastian Frank fängt Kochen immer mit der Erinnerung an seine Kindheit und Heimat an. Der Sterne-Koch gibt den klassisch österreichischen Gerichten eine einzigartige Note und interpretiert sie modern und kreativ. Hier steht Gemüse gleichberechtigt neben Fleisch oder Fisch. Indem ein Produkt ebenso wichtig wie das andere ist, sind sie alle Akteure auf dem Teller, die in ganz unterschiedliche Rollen schlüpfen können – vom Gewürz, Konsistenzgeber oder Aromaträger bis hin zum Hauptdarsteller. Mit seinen individuellen Gemüsegerichten hat er mittlerweile einen unverkennbaren Küchenstil entwickelt.

Dass er für die Küche bestimmt ist, wurde dem in Bruck an der Leitha aufgewachsenen Niederösterreicher im zarten Alter von 13 Jahren klar, und er holte sich in der Kochlehre am Neusiedler See dafür das Rüstzeug. Seine erste Station – und eine der prägendsten  – war das Restaurant Steirereck in Wien. Anschließend ging er ins Interalpen Hotel Tyrol in Telfs, und 2008 wurde er vom Guide Michelin als Newcomer des Jahres ausgezeichnet. Zwei Jahre später führte ihn die Liebe nach Berlin, und der Rest ist Geschichte.